23. Juni 2015 Uwe Günter- von Pritzbuer

Willkommen im ZEITALTER der EMPATHIE

Empathie in Führung und Verkauf; INSIGHTS; DISG;
Emotionale Intelligenz;

Empathie ist eine Basisqualifikation

Führungskräfte, die geprägt sind von Egoismus, Misstrauen und maßloser Gier sind out! Für den Einzelnen war dieser Führungsstil mit Sicherheit, im wahrsten Sinn des Wortes, bereichernd, aber die Mitarbeiter und die Wirtschaft leiden zusehends unter dieser Führungsmentalität. Wir brauchen einen radikalen Wandel, damit unser Gesellschafts- und Wirtschaftssystem nicht demnächst zerspringt wie ein Hamsterrad.

Viele Unternehmen orientieren sich immer noch zu sehr an alten Formen der Führung. Es wird Zeit für einen neuen Managementstil, in der die Empathie im Mittelpunkt steht. Von klugen Pionieren unter den Führungskräften wird er bereits erfolgreich praktiziert. Dieser neue Ansatz geht dahin, den Faktor der „emotionalen Intelligenz“ im Management zu verstehen, umzusetzen und zum Gelingen zu bringen. Heute erwarten viele Menschen von einem Unternehmen und deren Vorgesetzten, dass ihnen ganzheitliche und sinnvolle Erfahrungen ermöglicht werden. Während es früher in erster Linie um Fachkompetenz ging, wird heute vom Management verstärkt gefordert, dass es sich künftig empathischer verhalten muss. Im Gegensatz zur autoritären Führung, bei der es klare Regeln gibt, und dem sogenannten Laisser-faire, bei dem Vorgesetzte den Betrieb irgendwie laufen lassen, geht es jetzt darum, jeden Mitarbeiter individuell zu beachten und ihm persönlich gerecht zu werden. Dadurch soll er motiviert werden und mehr Spaß an der Arbeit haben. Und das ist bitter notwendig, wie jahrelange Studien – etwa GALLUP – immer wieder aufgezeigt haben. Gerade belegt wieder eine amerikanische Studie: Mitarbeiter sind unter empathischer Führung durchaus zu Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Eigenständigkeit in der Lage. Außerdem sorgt ein sozial kompetenter Vorgesetzter nicht nur für ein gutes Betriebsklima, sondern insbesondere auch für steigende Umsätze.

Für gute Stimmung im Team oder der Abteilung zu sorgen, macht sich also durchaus bezahlt. Die empathische Führungskraft trägt demnach nicht nur unternehmerische (Mit-)Verantwortung, indem sie Budgets verwaltet, Prozesse optimiert, Zielvereinbarungen definiert und vieles mehr. Sie ist Leitfigur, Mediator und Motivator in einer Person. Dabei sind klassische Führungstugenden wie Entscheidungskraft, Durchsetzungsvermögen und Selbstdisziplin weiterhin genauso gefragt. Auch wenn Empathie als zentrales Führungsinstrument gilt, zeichnet sich eine gute Führungskraft nicht durch eine einzige Fähigkeit aus. Wenn es beispielsweise an Eigenmotivation, Entschlossenheit oder Umsetzungskraft mangelt, kann Einfühlungsvermögen allein die fehlenden Aspekte kaum ausgleichen. Überall wo Soft Skills gefragt sind, handelt es sich immer um ein Zusammenspiel mehrerer Komponenten.

 

Führung à la Carte
Wenn Empathie zu den relevanten Anforderungen gehört, die man heutzutage an eine gute Führungskraft stellt, sollte diese ein besonderes Gespür entwickeln, wo die Fähigkeiten jedes einzelnen Mitarbeiters liegen. Wie jeder Mensch so ist auch jeder Mitarbeiter anders. Manche wünschen sich klare Vorgaben und sind glücklich damit. Andere blühen nur auf, wenn sie kooperativ einbezogen werden. Dazwischen gibt es viele Abstufungen. Die Aufgabe einer empathischen Führungskraft ist es, jeden Mitarbeiter gemäß seiner Persönlichkeit situativ und individuell zu führen und ihm genau die Aufgaben, die zum jeweiligen Können passen, zuteilt. Das ist Führung à la Carte. Langfristig kann man jemanden sowieso nur in die Richtung bewegen, in der seine Neigungen liegen. Dabei vergisst sie nicht, auf den Sinn hinzuweisen, der in der Arbeit steckt. Sie macht ihm klar und verständlich, dass er nicht einfach eine stumpfe Aufgabe erledigt, sondern einen entscheidenden Beitrag zu einem großen Ganzen liefert.

 

Führung mit Empathie
Erfolgreich führen heißt Menschen zu überzeugen, in eine gemeinsame Richtung zu gehen. Deshalb muss man ihre Gedanken, Bedürfnisse, Empfindungen kennen. Empathie ist die Voraussetzung, sich eindenken zu können und hilft in diesem Sinne, erfolgreich die Mitarbeiter mitzunehmen. Letztlich geht es um Wahrnehmung. Es ist wie bei einem guten Schachspiel: Es kommt nicht nur auf eine gute Eröffnung an. Man muss sich in seinen Spielpartner – wohl gemerkt: Partner, nicht den Gegner – einfühlen, um zu sehen, was als Nächstes geschieht und wie es weiter geht. Gelingt dies nicht, bleibt es ein technisches Spiel und man verliert. Das lässt sich so auch auf Führung übertragen. Eine Führungskraft ist dann erfolgreich, wenn ihre Botschaft die gewünschte Wirkung entfaltet. Durch Empathie gelingt es wesentlich leichter, die passende Verpackung dafür zu wählen. Das heißt, Empathie ist mehr als die Idee, dass alle lieb zueinander sind. Empathie ist alles andere als Träumerei oder „weichspülen“. Sie wird eine Basisqualifikation!

Empathie ist die wertvolle Verbindung zwischen Ihnen und einer anderen Person. Sie verlangsamen für einen Augenblick das Alltagsgeschehen, um den Blickwinkel zu wechseln, „in die Schuhe Ihres Gegenübers zu steigen“ und Verständnis zu zeigen. Empathie braucht meist nicht viel Zeit, sondern nur einen Moment Ihrer Präsenz. Zum Beispiel ist es ausreichend zu sagen: „Ja, wir haben jetzt gerade sehr stressige Zeiten!“ Oder: „Ja, die Umstrukturierung ist nicht einfach.“
Verständnis zu zeigen bedeutet, beim Erleben des Vis-à-Vis zu bleiben und dieses ernst zu nehmen, unabhängig davon, wie unwichtig Ihnen selbst die Belastung vor- kommt. Für kurze Zeit stellen Sie sich selbst in den Hintergrund und sind mit Ihrer Wahrnehmung ganz bei Ihrem Gesprächspartner. Selbstverständlich nicht nur oberflächlich, sondern zuwendend interessiert.

Wenn Sie empathisch sind, finden Sie die richtige Mischung zwischen Zuwendung und Abgrenzung. Zu viel Zuwendung ist distanzlos, unangenehm und birgt die Gefahr, von Mitgefühl zerfressen zu werden. Dann wird die Sichtweise und Gefühlslage des anderen quasi nicht nur eingenommen, sondern übernommen. Unangenehme Gespräche werden dann eher gemieden oder führen, wenn sie unumgänglich sind, zu psychosomatischen Beschwerden.
Wenn Sie sich hingegen zu sehr abgrenzen, koppeln Sie sich vom Geschehen ab und sind desinteressiert. Empathie ohne ausreichende Abgrenzung ist ungesund und ineffektiv. Vor lauter Verständnis für den anderen fällt es dann schwer, Kritik deutlich genug zu formulieren, größeren Einsatz zu fordern oder Entscheidungen zu vertreten, die dem anderen nicht passen.

Damit die Führungsaufgaben effektiv gestaltet werden können ohne zu einer unendlichen Belastung zu werden, braucht die Führungskraft also zweierlei: Zum einen die Fähigkeit und den Willen, sich in andere hineinzuversetzen, zum anderen eine ausreichende emotionale Distanz, die ihnen hilft, nicht aus der Rolle zu fallen.

Empathie verlangt also echtes Interesse an Menschen, erfordert Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen. Was Sie dafür zurückbekommen, ist unbezahlbar.

Doch scheinen wir leider noch Lichtjahre von solch einer Führung entfernt zu sein, wie die jüngsten Ereignisse bei der Deutschen Bank, bei VW, der Bahn oder Lufthansa zeigen. Dort haben die Mitarbeiter jegliches Vertrauen in ihre Chefs verloren. Nun kann es für jeden Chef nichts Wichtigeres geben, als dieses Vertrauen zurück zu gewinnen. Empathie schafft Vertrauen.

 

Umsetzung
Hardliner hin, Hardliner her, wer heute Mitarbeiter effizient zum Erfolg führen will, braucht eine andere Philosophie. Wer weiter am Führungsprinzip „Befehl und Kontrolle“ festhält, dem laufen über kurz oder lang die Mitarbeiter weg. Denn auch wenn es situationsbedingt nach wie vor sinnvoll sein kann, Befehle zu erteilen, sind sich die Experten einig: Ein motivierter Mitarbeiter leistet um ein Vielfaches mehr als einer, der lediglich Anweisungen befolgt. Mitarbeiter verlassen nicht die Unternehmen, sondern ihre Vorgesetzten.

Um das umzusetzen, müssen Führungskräfte umdenken: Weg von Effizienz und Ertrag, hin zu Kreativität und Erneuerung. Statt Hierarchien und Controlling braucht es eine flexible Organisation in dezentralen Teams. Geschäftsmodelle gehören auf den Prüfstand, aus Management muss Leadership werden. Nicht der Befehl, sondern der Umgang mit Menschen macht Führung aus. Impulse und Motivation von innen statt Druck von oben. Unterstützung statt Drohung. Gemeinsame Ziele statt verordnete Vorgaben. Teamgeist statt Angst. Die Welt braucht (er) neue (rte) Chefs – mit Empathie und Vertrauen gegenüber ihren Mitarbeitern, die ihre Motivation immer mehr aus Selbstbestimmung und Wertschätzung denn aus Geld und Posten herausziehen. Dies benötigt aber auch eine selbstsichere Gelassenheit, die Einsicht in die eigenen Fehler zulässt. Deshalb wird „persönliches Coaching“ zu einem unverzichtbaren Führungsinstrument. Diese „Weiterbildung in eigener Sache“ sollte für viele deutsche Topmanager zum Alltag gehören wie Zähneputzen.

Erfahren Sie im Seminar, was für neue Rollen und Unternehmensstrukturen in einem solchen Kontext sinnvoll sind, und wie man das Leistungsmanagement gestalten soll. Lernen Sie, was für Eigenschaften eine Führungskraft jetzt mitbringen muss, um als Säule ihres Unternehmens fungieren zu können. Sie bekommen Tipps, wie die nächste Managergeneration ausgebildet und geschult werden soll. Lernen Sie unterschiedliche Präferenztypen kennen und auf welche Argumente diese hören. Trainieren und schärfen Sie Ihre Sinneswahrnehmung. Erfahren Sie, wie Sie Wahrnehmungs- und Beurteilungsfehler vermeiden. Vertiefen Sie Ihre Empathiefähigkeit. Profitieren Sie aus den Tipps, wie Sie Ihrer Empathie auf die Sprünge helfen.
Mehr unter: http://bit.ly/1Clop6u

Tagged: , , , , , , , ,
Kontakt